Das Meer weitet Auge und Seele
Auf der Halbinsel Gaspé im Osten Kanadas
In der Sprache der Ureinwohner bezeichnet Gaspé ‚das Ende der Welt‘. Die Halbinsel Gaspé liegt im Osten der kanadischen Provinz Quebec. Viele Menschen ziehen von hier fort, weil es kaum Arbeit gibt. Doch manche von denen, die am Sankt Lorenz Strom aufgewachsen sind, kommen auch wieder zurück. Sie haben ohne die Weite nicht leben können, sagen sie. Wieder andere ziehen in die Gaspésie, um hier etwas aufzubauen. Hélène hat eine Herde von einhundert Ziegen und stellt Käse her. Sie möchte helfen, die Landwirtschaft wieder anzukurbeln. Claudine betreibt in der Stadt Gaspé ein Bistro, damit Künstler aus der Gegend einen Ort haben, an dem sie ausstellen und Musik machen können. Sie sagt: ,Wenn man ein Mädchen vom Meer ist, dann weitet einem das Meer Auge und Seele.‘
DeutschlandRadio 28.09.2003 – Das Meer weitet Auge und Seele